Am 09. Mai 2008 fand im Denkmal für die ermordeten Juden Europas ein einmaliges Konzert statt. Das nur für diesen Anlass komponierte Werk „Vor dem Verstummen“ von Harald Weiss wurde in Mitten des Stelefeldes von Musikern der Kammersymphonie Berlin unter der Leitung von Star-Dirigent Lothar Zagrosek vor Tausenden begeisterter Besucher welturaufgeführt und nur ein einziges Mal gespielt. Jeder Hörer hatte dabei an jeder Stele ein anderes Klangerlebnis.
Jetzt kann man dieses einmalige Konzert wieder erleben, als das weltweit erste virtuelle Konzert
Um das Konzert in seiner einzigartigen Interaktivität erleben zu können, ist ein Besuch des Denkmals notwendig. Je nach Standort und Bewegung im Stelenfeld, verändern sich auch die Instrumente – sie werden lauter oder leiser, intensiver oder schwächer. Sie erleben somit Ihr eigenes, individuelles Konzert.
Außerhalb des Denkmals können Sie das Werk ganz normal, ohne Interaktion im Offline-Modus hören.
Um dieses weltweit erste virtuelle Konzert zu realisieren, wurden im Dezember 2012 noch einmal alle Instrumente in einem komplexen Verfahren neu aufgenommen. Jedem einzelnen Instrument und der Sängerin wurden bestimmte Geokoordinaten zugeordnet und eine völlig neue Software entwickelt. So wirken die Instrumente in einem virtuellen dreidimensionalen Raum innerhalb der Smartphone-Applikation und simulieren das Konzert im Denkmal. GPS erkennt anhand des Smartphones die Position des Hörers im Denkmal und berechnet den individuellen Klangraum für die jeweilige Position.
Initiator Daniel-Jan Girl ist Mitglied des Vorstandes Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.
Ihn bewegt vor allem die Frage, wie zukünftige Generationen mit dem Thema Holocaust und der Geschichtsbewältigung umgehen werden, wie die Erinnerungskultur des 21. Jahrhundert aussieht und wie junge Menschen erreicht werden können.
Das Virtuelle Konzert im Denkmal wird auch durch die Unterstützung zahlreicher Partner ermöglicht. Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: